28.Advent-Marathon Bad Arolsen 29.11.08

Irgendwo in den Bergen vor Kassel, ich entsorge gerade den Kaffee auf einem Parkplatz an der Autobahn, fährt ein Wagen an mir vorbei:" NA ! AUCH MAL SCHNELL AUF DEM WEG NACH AROLSEN ?!" ..... ja, "Arolsen", den Namen kennen nur Leute, denen auch "Troisdorf" "Sondershausen" und "Biel" geläufig sind. "Schnell nach Arolsen" bedeutet für mich 2,5 Std am frühen Samstag morgen mit dem Auto durch Schneetreiben nach Hessisch Sibirien. ...den Advent-Marathon in Arolsen gibt es seit 28 Jahren,und wie all die Jahre, ist die Twisteseehalle weihnachtlich dekoriert. Zur Tradition gehört auch der Kloaken-Jauche-Gestank im Eingangsbereich,der Auslagenständer mit den Urkunden vom Vorjahr und die legendäre Rede von Heinrich Kuhaupt "Für uns bricht die Welt nicht zusammen, wenn mal ein Sponsor abspringt, wir brauchen nämlich keinen." „Sprach mich doch so ein Theken-Franz an, 90 Kilo, dicke Wampe: He , Heinrich, haste schon mal den Swiss Alpin (Anmerkung: harter Bergmarathon) gemacht? Und haut mir seine Medaille um die Ohren. ??? Das hat mir keine Ruhe gelassen, ich die Ergebnislisten durchforstet und was finde ich? Teilnahme am 8 km-Staffelwandern!“ "Hier ist ein Marathon noch ein Marathon, und keineHalb- Staffel- oder gefährliche Stocktechnik-Veranstaltung, sowas wollen wir hier nicht!" "Hier im Wald kann kein Rettungshubschrauber landen" in Arolsen treten mehr als 5 Läufer mit mehr als 1300 Marathonläufen an. Hier der amtierende Weltmeister Horst Preisler (mehr als 1600 x 42,195,wer kommt da noch mit??)im Gespräch mit Marathon-4You Autoren Bernie Manhard und Mario Peschke. der Bürgermeister Jürgen van der Horst mit Heinrich Kuhaupt, meine Digicam zeigt immer noch Sommerzeit an *gr*
anders als bei großen Laufveranstaltungen lässt man sich Zeit....als aber um kurz vor 11 Uhr, beim Coutdown die Ersten schon bei "...neun..." loslaufen, schickt uns Heinrich mit den Worten auf den Weg:" Ich freu mich, daß dieser Start wieder so diszipliniert abläuft.."
anfangs geht es auf schönem Weg am Twistesee entlang, doch schnell geht es in Serpentinen in den verschneiten Wald. Immerhin 550 Höhenmeter werden wir überwinden müssen.
alle 7 Km eine Verpflegungstation mit warmen Wasser,Iso oder Tee.
.........oben (400 m.ü.M.) bläst ein eisiger Wind
runter .........Patrick,der Ehegatte:-) von Barbara(rechts) fotografiert mich freundlicherweise:-) .Gruß und Dank nach Wolfhagen!
.........über die B450 nach Landau....
........die Autofahrer steigen aus, um Beifall zu spenden.....sehr familiär hier!
...sehr weihnachtlich hier...
im Hintergrund ist Landau zu sehen
.........es geht sehr steil ins Tal hinab.
..........im Tal eine interessante Trinkwasserförderanlage: von 1535 bis 1981 wurde mit der Kraft von"schlechtem" Bachwasser das gute Quellwasser zur Stadt hinaufbefördert.
.....bei der 3ten Verpflegungsstation (Km 20,5) tönt es wieder :" ISO, TEE,WASSER"
unspektakulär die Halbmarathonmarke
Idylle an der Laufstrecke
Erholungslauf....bevor die Strecke wieder stressig wird
........bei km 26 lege ich die längste Laufpause meiner Läuferkarriere ein, um mich mit dem besten Kuchen der Welt vollzustopfen. Dies wird mein erster Marathon ohne Gel und Bananen :-)
......die Strecke zw km 26 und km 30 war von einer steilen Strecke bergab gekennzeichnet...wir" ließen es rollen" und vergaßen unsere schmerzenden Oberschenkel...
..........bei km 37 war die letzte Bergstrecke dann überwunden...von nunan ging es wieder bergab bis zum Twistesee, der im Hintergrund leuchtete.
unspäktakulär der Zieleinlauf und die Zielverpflegung.Hier hätte ich gerne noch etwas von dem köstlichen Kuchen gehabt... die Zeit von 4:16 bei 550 Höhenmeter ist in Ordnung aber genauso unspektakulär. Unspektakulär auch, daß man hier seit 28 Jahren ohne BIP-Chip und Championchip auskommt! Geht doch!
in der Halle noch ein wunderbares, dunkles Bier mit dem Label des Fürstenhauses Waldek-Pyrmont, bevor ich wieder 2,5 Std auf der Autobahn bin. Zur Tradition gehören auch dieses Jahr die eiskalten Duschen :-)))) Eigentlich unspektakulär ! ;-)