Ich hatte mich schon gewundert, warum am frühen Morgen mein Chef mit seinem Rechtsanwalt, einem ausgesprochenen Luftkotelett schon im Büro war. Irgendwas lag in der Luft, aber als es klingelte, öffnete ich nichtsahnend die Eingangstür um meinen benebelten Suffkopf durch die Tür zu stecken. Meine begraptsche Brille bot sowieso nicht viel Durchblick, aber die 17 Pistolen, die mir auf der schmalen Treppe entgegengestreckt wurden, erkannte ich aufgrund meines zwangsläufigen Adrenalinschubes schon.

In dem Moment zweifelst du an der gesamten Menschheit, das Bild mit 17 gezogenen Pistolen gegen einen 32 jährigen verkaterten Angestellten, das ist so wie wenn 17 Polizeibeamte einen Haufen Hundescheisse einkreisen und festhaften. Das Bild wurde nicht besser, als der Hauptkommisar-Polizei-Wichtigtuer meinen Schreibtisch auseinandernahm und die Korrespondenz mit meiner Tauchschule in Indonesien fand: „ Was ist das hier ?“ fragte er als hätte ich ein Kinderpornoheft in der Schublade. Die Antwort, daß er mal lesen sollte, da ja alles in Englisch geschrieben sei, brachte ihn an die Decke des Penthousebüros.

Der Oberwichtigboss warf den Ordner wutentbrannt zurück in die Schublade und verlangte meinen Personalausweis, den ich selbstverständlich immer dabei habe , wenn ich ins Büro gehe...

Wenn man ne dicke Birne hat, ist man dankbar für jede Hilfe. Die kam dann auch in Gestalt des „guten Polizisten“ , der nahm dem hochroten Oberboss erstmal den Wind aus seiner Wut-Ejakulation und interwievte mich erstmal nach der Getränkefolge des Vorabends .

Nun ist es so, daß wenn dir einer ne Pistole an die Birne hält, du für die nächsten 24 Stunden bestimmt keine Sympathie für diese Person empfinden kannst, auch wenn er sich scheinbar für Grappa interessiert. Ich war denn auch so geistesgegenwärtig, daß ich diesem Milchgesicht von Hauptschulabsolvent empfahl, die in englische Sprache verfasste Korrspondenz seinem martialisch-obercoolen Hilfsschul-Kollegen doch zu übersetzen.

Nungut. An diesem Tag gewann ich keine Freunde, aber zumindest waren damit die Fronten festgesteckt.

Auch die folgenden Tage waren nicht geeignet, um irgendwelche Gemeinsamkeiten mit meinen Mitmenschen zu erlangen.

Fortsetzung folgt........ Auszug aus......Titel folgt auch noch...

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